Pfannkuchenstadt: Gudhjem
Gustav der Pfannkuchenmann wurde an einem Weihnachtsabend geboren. Dies war kein Zufall, denn er war nämlich für alle Menschen in Dänemark ein Geschenk – aber besonders für die, welche die Insel Bornholm besuchten. Er kam 1994 nach Gudhjem, verliebte sich in die Stadt und begann mit seiner inzwischen groß gewordenen Produktion von Pfannkuchen, in dem schrägen Haus am Hügel Brøddebakken.
Das verdrehte Haus hat auch einen kleinen mehrstöckigen Garten. Wenn es in Gudhjem zu heiß wird, werden die Pfannkuchen draußen im Garten gebacken, das Licht in der kleinen Bar angemacht – und ab und zu kommen Musikanten vorbei, deren Töne so zart sind wie der Rand der berühmten Pfannkuchen.
Egal wo Gustav erscheint, gibt es immer eine Party. Deshalb ist es auch nicht so verwunderlich, dass die hübschesten Mädchen auf Bornholm in Schlange stehen um einen Sommerjob im Pfannkuchenhaus zu bekommen. Alles kann nämlich passieren – und findet auch statt – wenn der Duft von Pfannkuchen sich mit breiten Lächeln und kleinen Lustigkeiten verbreitet. Bei Gustav sind die Witze nämlich genau so platt, wie die Laune hoch ist.
Als besonderen Service für die Inselbewohner auf Fünen, gründete Gustav 2010 die Botschaft der Insel Fünen im Pfannkuchenhaus auf Bornholm. Mehrere Touristen die nicht von der Insel Fünen kamen, haben seitdem besorgt gefragt, ob sie nicht auch reinkommen dürften. Das durften sie gern. Wie der Pfannkuchenmann zu argumentieren pflegte: Alle hätten eine Großmutter, eine Cousine zweiten Grades oder einen Uropa, die von der Insel Fünen kämen – deswegen seien wir alle Inselbewohner der Insel Fünen. Genauso wie Gustav, der in Odense auf Fünen geboren ist und bevor er nach Gudhjem zog, Svendborg und die Umgebung auf Fünen als genuiner Schlagzeugspieler, Chefkoch und Gastwirt unsicher machte.
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